Ein „Spaziergang des Grauens“ Erleben Sie eine Führung auf dem Spuren der Deutschen Gerichtsbarkeit
Nichts für schwache Nerven! Für Personen mit einem empfindsamen Gemüt und Jugendlichen unter 18 Jahren ist diese Führung nicht geeignet.

„Nach bösen Wercken folgt böser Lohn“

Der Scharfrichter und Henker – ein mittelalterlicher Meister, Glücksbringer, Unberührbarer … und ein Gläubiger mit der Lizenz zum Töten…
Im Mittelalter gehörte er zu den „unehrlichen“ Berufen und war damit von vielen Teilen des gesellschaftlichen Lebens isoliert. „Die Kirche darf ich als Letzter betreten, und in der Gastwirtschaft sitze ich an einem separaten Tisch, falls ich überhaupt hineinkomme“ Als Ausgestoßener führte er ein Leben abseits der Gesellschaft:
„Oft gebraucht, nie geachtet“. Aus dem 16. Jahrhundert kommt der auch als Scharfrichter genannte Henker, (auf seiner Zeitreise) im authentischem Gewande ins heutige Weimar. Der Henker – ein Meister im Foltern und der menschlichen Anatomie; Hauptdarsteller in einem öffentlichen, makabren Spektakel, bei welchem nicht selten gegrillte „Galgenwürstchen“ im Volksfestcharakter verkauft wurden und eine Unzahl von Schaulustigen zugegen waren oder sein mußten! Abends bei einbrechender Dunkelheit führt er auf dieser grusligen Tour mit Laterne durch finstere Winkel und Gassen der Altstadt, an die früheren Stätten seines Wirkens, zum Eichsfeld und vor die Tore der Stadt, mit Wagnergasse, Schweine Markt und Erfurter Tor – eine dunkele Nacht, tut dann ihr Übriges. Inhaltlich geht es um die Zeiten des dunklen Mittelalters, in dem das Leben sehr schwer, die Sprache rau, derb und deftig war und Wörter wie verrecken, dahinraffen gehören zum Sprachgebrauch.. Erzähle von Aberglaube, Folter und Hinrichtungsmethoden, Geschichten die zusätzlich mit Lichtbildern ergreifend geschildert werden. Sammeln Sie Eindrücke aus dem Alltag eines tragischen Berufsstandes, der aber wie kein anderer, auf der Klaviatur des Schmerzes spielen konnte.
Begleiten Sie den mittelalterlichen Henker auf seinem 1,5 stündigen Spaziergang durch die Weimarer Altstadt und erfahren Sie, was bei einer Hinrichtung alles schief laufen kann und wie sich der Henker seinen kleinen Lohn mit der Herstellung von Armesünderfett, abgeschlagenen Händen, der Beschaffung von Hirnschalenfleisch, als Abdecker, Hundefänger oder Totengräber aufbesserte. Trauen Sie sich?